Die Ausbildung an der Erika Klütz Schule war mir wichtig, um mich in meinem Körper zu spüren und mich durch Bewegung auszudrücken. Ich liebte das tägliche Balletttraining, das mir Struktur und Aufrichtung vermittelte, und genauso das Vitale, Erdige, Kraftvolle, das ich im freien Tanz am Boden und beim rhythmischen Stampfen in der Folklore erfuhr.
Ich habe danach drei Jahre Theater in Brüssel studiert, nach der Pädagogik von Jaques Lecoq, für den das Kreative und der Körper im Vordergrund stehen. Dann habe ich gespielt und Stücke kreiiert, darunter fünf Stücke im Kindertheater mit bis zu 150 Aufführungen in belgischen Theatern und Kulturzentren. Für mein Stück „James!?“ über den belgischen Maler James Ensor habe ich beim Theaterfestival von Huy eine Auszeichnung erhalten.
Mit der Zeit nahm das Unterrichten immer mehr Raum ein. Ich wurde Lehrer an der Theaterschule, die ich selber besucht hatte, und an der Kunsthochschule Brüssel im Fachbereich Bühnenbild. Verschiedene Institutionen in Belgien und Deutschland laden mich regelmäßig als Gast ein.
Ich habe mich ständig fortgebildet. Beim Clownslehrer David Gilmore habe ich Fortbildungen besucht und am Institut für Atemlehre Erika Kemmann in Berlin habe ich eine Ausbildung zum Lehrer für Atem gemacht.
Seit zwei Jahren habe ich meine eigene Schule: das Atelier de l’acteur in Brüssel. Der Körper und seine Bewegungen sind das, was in meinem Werdegang alles verbindet.