Zudem, sprach er, haben diese Puppen den Vorteil, daß sie antigrav sind. Von der Trägheit der Materie, dieser dem Tanze entgegenstrebendsten aller Eigenschaften, wissen sie nichts: weil die Kraft, die sie in die Lüfte erhebt, größer ist, als jene, die sie an der Erde fesselte.
Heinrich von Kleists Erzählung Über das Marionettentheater wurde zum Inhalt eines Workshops im Rahmen des Faches Improvisation und Gestaltung. Der Holzbildhauer und Marionettenspieler Thomas Zürn demonstrierte mit seinen zwei selbstgebauten Gefährten sowohl den Anmut als auch die mannigfaltigen Bewegungsmöglichkeiten einer Marionette. In einem Spiel aus Improvisation, Musik, Text und Gespräch, konnten die Schülerinnen und Schüler der Tanzpädagogik so einen Vergleich zwischen Mensch und Mechanik, zwischen Tänzer und Puppe, herstellen.